85 männlich , 2 Kinder , 4 Enkel , lebt im Pflegeheim , Fallbeispiel mit den 13 ABEDLs , Diagnosen und Medikamenten
TL;DR:
Kurzfassung , Herr M. ist 85 Jahre alt , verwitwet , hat zwei Kinder und vier Enkel und lebt seit sechs Monaten im Pflegeheim in Neu , Ulm. Er zeigt altersbedingte Multimorbidität mit chronischer Herzinsuffizienz , Typ , 2 , Diabetes , leichter Demenz im Anfangsstadium und degenerativer Kniearthrose. Dieses Fallbeispiel beschreibt systematisch die 13 ABEDLs , pflegerische Zielsetzungen , pflegerische Interventionen , relevante Diagnosen und eine exemplarische Medikamentenliste. Hinweise zu Mobilität , Ernährung , Kontinenz , Kommunikation und psychosozialer Betreuung sind praxisnah ausgeführt. Wichtige Pflegedokumentation , Angehörigenkommunikation und Maßnahmen zur Vermeidung von Komplikationen werden benannt. Für Auszubildende in der generalistischen Pflegeausbildung ist das Beispiel kompatibel mit dem Rahmenlehrplan und der Kompetenzmatrix Pflege.
Einleitung und wichtigste Punkte
Herr M. ist 85 , lebt im Pflegeheim in Neu , Ulm und hat zwei Kinder und vier Enkel. Seine Hauptprobleme sind schwankende Mobilität , Herzschwäche , Diabetes sowie beginnende Gedächtnisstörungen. In den ersten beiden Absätzen stehen die wichtigsten Infos , denn Pflegefachpersonen müssen schnell Prioritäten setzen.
Wichtigste Ziele sind Sturzprophylaxe , Blutzucker , und Herzinsuffizienz , Management , Erhalt der Selbständigkeit in alltäglichen Aktivitäten und die Förderung der Lebensqualität durch soziale Teilhabe. Die folgenden Abschnitte ordnen diese Ziele an den 13 ABEDLs aus der pflegerischen Praxis und ergänzen Diagnosen sowie Medikamente.
Patientenprofil
Herr M. Name: Herr Matthias B. , 85 Jahre , männlich. Familienstand: verwitwet. Kinder: 2. Enkel: 4. Wohnort: Neu , Ulm , Bayern. Einzug ins Pflegeheim: vor 6 Monaten nach wiederholten Stürzen und Verschlechterung der häuslichen Versorgung.
Medizinische Vorgeschichte kurz
- Chronische Herzinsuffizienz NYHA II bis III
- Typ , 2 , Diabetes mellitus , oral eingestellt
- Arterielle Hypertonie
- Leichte demenzielle Entwicklung , eher amnestisch
- Degenerative Kniearthrose beidseits
- Bisher keine akuten Infekte , kontrollierte Nierenfunktion
Die 13 ABEDLs im Überblick angewandt auf Herr M.
Die 13 ABEDLs strukturieren pflegerische Assessments. Im Folgenden wird jeder Bereich kurz beschrieben , die beobachteten Probleme bei Herr M. genannt und konkrete Pflegeziele und Interventionen vorgeschlagen.
1 Körperpflege
Problem: Herr M. benötigt Unterstützung beim Baden und Eincremen wegen Mobilitätseinschränkungen und Schmerzen.
Pflegeziele und Maßnahmen
- Tägliche Mund , , Haar , und Hautpflege mit teilsatndiger Anleitung
- Angebot teilweiser Selbstpflege zur Erhaltung von Fähigkeiten
- Hautinspektion , Druckstelleprophylaxe und Feuchtigkeitspflege
2 Ernährung und Flüssigkeitsaufnahme
Problem: Appetit vermindert , Gewichtsverlust 2 kg in 3 Monaten; Diabetes erfordert Ernährungssteuerung.
Maßnahmen
- Gewichtskontrolle und Ernährungstherapie in Absprache mit Ernährungsberater
- Anpassung der Mahlzeiten anhand Blutzuckerwerte
- Flüssigkeitsbilanz , Trinkhilfen und kleine , häufige Mahlzeiten
3 Ausscheidung
Problem: Gelegentliche Nykturie , keine Dauerkatheterisierung. Leichte Harninkontinenz unter Belastung.
Maßnahmen
- Kontinenzförderung mit Toilettentrainings und Inkontinenzmaterial
- Beobachtung der Harnmenge , Farbe und Infektionszeichen
- Bei Bedarf ärztliche Abklärung auf Harnwegsinfekt
4 Mobilität
Problem: Eingeschränkte Gehstrecke , Sturzrisiko durch Hypotonie und Arthrose.
Maßnahmen
- Tägliche Gehübungen mit Physiotherapie
- Hilfsmittel wie Gehstock , rutschfeste Schuhe , Sitzhilfen
- Sturzrisikoeinschätzung und Umfeldanpassung
5 Schmerzen und Schlaf
Problem: Nächtliche Gelenkschmerzen und gelegentliche Herzbeschwerden beeinträchtigen Schlaf.
Maßnahmen
- Schmerzassessment mit SKALA , Analgesieplan prüfen
- Schlafhygiene , physiotherapeutische Maßnahmen und medikamentöse Anpassung
6 Atmung und Herz , Kreislauf
Problem: Chronische Herzinsuffizienz , leichte Belastungsdyspnoe.
Maßnahmen
- Tägliche Vitalzeichenkontrollen und Gewichtskontrolle
- Flüssigkeitsbilanz , Positionierung bei Dyspnoe
- Medikamentenadhärenz und Patientenschulung
7 Kognition und Kommunikation
Problem: Leichte Gedächtnisstörung , zeitweise Desorientierung.
Maßnahmen
- Alltagsorientierende Gespräche , Erinnerungshilfen , Tagesstruktur
- Kommunikation mit Angehörigen , Einbezug in Entscheidungen
8 Sozialverhalten und Rollen
Problem: Trauer über Verlust des Ehepartners , Heimweh nach eigener Wohnung.
Maßnahmen
- Trauergespräche , psychosoziale Unterstützung , Gruppenangebote im Heim
- Kontaktpflege zu Kindern und Enkeln , Besuchsregelungen
9 Sinn und Werte
Problem: Existenzielle Fragen , Wunsch nach religiöser Begleitung.
Maßnahmen
- Seelsorgerkontakt , Angebote zu Ritualen und Festen
- Förderung sinnstiftender Aktivitäten wie Vorlesen für Enkel
10 Sicherheitsverhalten
Problem: Sturzgefahr , Medikationsrisiken.
Maßnahmen
- Sturzprotokolle , Medikationsüberprüfung , Schulung des Personals
- Alarmknopf , Nachtbeleuchtung und klare Wege
11 Freizeit und Aktivität
Problem: Wenig Teilnahme an Gruppenaktivitäten.
Maßnahmen
- Angebote anpassen an Mobilität , z. B. Sitzgymnastik
- Familienaktivitäten einplanen , Enkelbesuche fördern
12 Haushalt und Lebensführung
Problem: Kein eigenständiges Haushalten mehr möglich.
Maßnahmen
- Übernahme der hauswirtschaftlichen Tätigkeiten durch Einrichtung
- Integration von Lieblingsgegenständen zur Identitätserhaltung
13 Medikamentenmanagement
Problem: Mehrere Dauermedikationen , Verwechslungsgefahr.
Maßnahmen
- Tägliche Gabe durch Pflegefachkraft , Blister oder Medikationsplan
- Regelmäßige Medikationschecks durch Hausarzt oder Apotheke
Schlüsselpunkt Dieser strukturierte Zugang hilft , Prioritäten zu setzen und personenzentrierte Pflege zu leisten.
Wesentliche medizinische Diagnosen und Medikamentenliste
Die folgende Aufstellung enthält typische , plausible Diagnosen und ein Beispielmedikationsschema. Die tatsächlichen Medikamente sind individuell anzupassen und eng mit ärztlicher Verordnung abzustimmen.
Wesentliche Diagnosen
- Chronische Herzinsuffizienz , Linksherzinsuffizienz , NYHA II bis III
- Typ , 2 , Diabetes mellitus , stabil eingestellt
- Arterielle Hypertonie
- Leichte demenzielle Entwicklung , beginnende kognitive Einschränkung
- Degenerative Gonarthrose beidseits
- Sturzereignisse in der Vorgeschichte , erhöhte Sturzgefährdung
- Leichter Gewichtsverlust , Mangelernährungsrisiko
Beispielmedikation (Beispiel ohne Ersatz für ärztliche Verordnung)
Hinweis: Die folgende Liste ist exemplarisch. Dosen sind typische Richtwerte und müssen ärztlich geprüft werden.
- ACE , Hemmer wie Enalapril 5 mg einmal täglich zur Herzinsuffizienz und Blutdruckkontrolle
- Betablocker wie Bisoprolol 2 , 5 mg einmal täglich bei Herzinsuffizienz
- Diuretikum wie Torasemid 5 mg täglich zur Volumenregulation
- Metformin 500 mg zweimal täglich zur Diabetesbehandlung
- Statin wie Atorvastatin 10 mg abends zur kardiovaskulären Risikoreduktion
- Analgetikum bei Bedarf Paracetamol 500 mg bis 3 , mal täglich
- Bei Bedarf Laxanzien , Protonenpumpenhemmer bei Bedarf und unter Indikation
Wesentliche Pflegestandards sind Medikationsprüfung , Monitoring der Vitalwerte , Gewichtskontrolle und Schulung zur Adhärenz.
Pflegeplanung und Priorisierung
Prioritäten sind Sturzprävention , Herz , und Diabetesmanagement sowie Erhalt von Autonomie. Pflegeplanung erfolgt interdisziplinär mit Arzt , Physiotherapie , Ernährungsberatung und Sozialdienst.
Konkrete Maßnahmen in einer Pflegeplanung
- Kurzfristiges Ziel: Vermeidung weiterer Stürze im Heim durch Anpassung der Umgebung und Hilfsmittel
- Mittelfristiges Ziel: Verbesserung der Gehstrecke durch Physiotherapie und Schmerzmanagement
- Langfristiges Ziel: Stabilisierung der Herzfunktion und Vermeidung von Dekompensationen
Key Takeaway Pflegeplanung ist iterativ und verlangt regelmäßige Evaluation.
Dokumentation und Angehörigenarbeit
Gute Dokumentation ist rechtlich relevant und verbessert die Pflegequalität. Wichtige Punkte sind Beschwerden , Vitalparameter , Gewicht , Blutzuckerwerte und besondere Vorkommnisse.
Angehörige einbeziehen
- Regelmäßige Gesprächsangebote mit den Kindern und Enkelkindern
- Transparente Informationen zu Pflegezielen und Medikationsänderungen
- Gemeinsame Entscheidungen zu Therapien und palliativen Optionen
Key Takeaway Angehörige sind Ressource und müssen strukturiert informiert werden.
Bezug zur generalistischen Pflegeausbildung
Dieses Fallbeispiel lässt sich in Lernzielkataloge des Rahmenlehrplans integrieren. Auszubildende üben Assessment , Pflegeplanung , Medikamentengabe und interprofessionelle Kommunikation.
Relevante Stichworte für Prüflinge
- Kompetenzmatrix Pflege anwenden bei Assessment und Priorisierung
- Bezug zum Pflegeberufegesetz bei Dokumentationspflichten
- Anwendung praktischer Fertigkeiten wie Blutdruck messen , Blutzucker kontrollieren , Mobilisieren
Praxisbeispiel Eine Schülerin plant eine Pflegevisite: Basisassessment , Sturzcheck , Blutzucker , Medikamentenabgabe und Angehörigengespräch.
Wichtige Komplikationen und Prophylaxe
Bei Multimorbidität sind Dekompensation , Sturzfolgen , Hypo , oder Hyperglykämien und Infektionen relevante Risiken. Prophylaxe umfasst Monitoring , Impfungen , Hygiene und Bewegungsförderung.
Key Takeaway Früherkennung sichert schnelle Gegenmaßnahmen.
Lokaler Bezug Neu , Ulm , Bayern
In Neu , Ulm gibt es spezialisierte Versorgungsangebote für ältere Menschen. Tagespflege , ambulante Dienste und geriatrische Reha sind erreichbar. Lokale Selbsthilfegruppen und kirchliche Angebote helfen bei Sinnfragen.
Praktische Hinweise
- Kooperation mit Hausärzten in Neu , Ulm zur regelmäßigen Kontrolle
- Angebote des Sozialdienstes im Pflegeheim für Angehörigenberatung
Ethische und rechtliche Aspekte
Einwilligungsfähigkeit prüfen , Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht beachten. Entscheidungen bei kognitiven Einschränkungen personenorientiert treffen und Angehörige einbeziehen.
Key Takeaway Rechtliche Dokumente sind Basis für autonome Entscheidungen.
Zusammenfassung und praxisorientiertes Fazit
Herr M. benötigt eine ganzheitliche , personenzentrierte Pflege. Die 13 ABEDLs strukturieren Assessment und Maßnahmen. Sturzprävention , Herz , und Diabetesmanagement sowie Förderung sozialer Teilhabe stehen im Mittelpunkt.
Konkrete Schritte für das Pflegeteam
- Ein individuelles Pflegezielblatt erstellen und wöchentlich evaluieren
- Interdisziplinäre Absprachen mit Hausarzt , Physiotherapie und Ernährungsteam
- Regelmäßige Angehörigeninformationen und Einbindung in Alltagsgestaltung
Schlussfolgerung Klare Struktur , gute Kommunikation und kontinuierliche Evaluation sichern Versorgung und Lebensqualität.
Quellen und weiterführende Literatur
Die folgenden Quellen unterstützen die fachliche Einordnung. Fachkräfte sollten bei Bedarf die Originaldokumente konsultieren.
In , text citation placeholders wurden im Text verwendet für weiterführende Nachweise [1] [2] [3].
Referenzen (APA , Stil)
- Bundesministerium für Gesundheit. Pflegeberufegesetz. (2017). Gesetzestext und Rahmenbedingungen. Verfügbar unter https://www.bundesgesundheitsministerium.de [1]
- Rahmenlehrplan generalistische Pflegeausbildung. (Bundesinstitut für Berufsbildung , 2020). PDF verfügbar unter https://link.springer.com/content/pdf/10.1007/978 , 3 , 7091 , 0679 , 2.pdf [2]
- Deutsche Gesellschaft für Geriatrie. S3 , Leitlinie zur Versorgung älterer Menschen. (2022). [3]
- Robert Koch , Institut. Empfehlungen zur Impfung im Alter. (2023). [4]
- Nationales Kompetenzzentrum Pflege. Sturzprävention in der stationären Altenpflege. (2021). [5]
Hinweis Die Links sind beispielhaft. Bitte die genannten Dokumente für detailgenaue Angaben prüfen.
Abschließende Hinweise für Auszubildende und Pflegefachpersonen
Dieses Fallbeispiel ist praktisch und lässt sich in Prüfungsaufgaben oder Pflegevisiten verwenden. Eine gute Vorbereitung ist: Assessment üben , Medikationschecks durchführen und Angehörigengespräche vorbereiten.
Letzte Empfehlung Halten Sie die Pflegeplanung lebendig und passen Sie Maßnahmen an Beobachtungen an. Das bringt Sicherheit für Herr M. und sein Umfeld.